Die seit gut zwei Jahren kooperierenden Gemeinschaften blickten auf zahlreiche Aktivitäten, zum Beispiel ein Menschenkickerturnier oder die Teilnahme am „Mehrere-Dörfer-Cup“. Für 2019 ist außerdem eine gemeinsame Vorstandssitzung, voraussichtlich in Tönnishäuschen, angedacht. „Unsere Aktionen dienen neben dem Unterhaltungsaspekt auch dazu, weitere Mitglieder und Sponsoren für unsere Ideen zu motivieren“, sagt Wolfgang Graf von Ballestrem, Schriftführer der Raestruper und als Bewohner von Tönnishäuschen zugleich im „Kulturgut“-Verein aktiv.

Kulturgut-Samson-und-Raestruper-Gemeindehaus-Sie-naehern-sich-ihrem-Ziel_image_1024_width.jpgBeim Förderverein „Raestruper Gemeindehaus“ ging es jetzt auch um die bisherige und weitere Zusammenarbeit mit dem „Kulturgut Samson“ in Tönnishäuschen. Das Bild zeigt: Stephen Brokamp, Jan Brokamp, Michael Niebrügge, Wolfgang Graf von Ballestrem, Franz Josef Inkmann, Michael Büscher, Ursula Niebrügge, Ludger Schlieper, Klaus-Martin Decker, Manfred Inkmann und Hans-Georg Leißing (v.l.). Foto: Christian Wolff

Unterdessen sind auch die Freunde aus der Ortschaft bei Telgte ihrem Ziel, ein kulturelles wie gesellschaftliches Zentrum zu schaffen, große Schritte näher gekommen. „Es wird noch ein bis anderthalb Jahre dauern, bis wir starten können“, berichtete Manfred Inkmann, Vorsitzender des Vereins „Raestruper Gemeindehaus“, den rund 40 Anwesenden. Der Durchbruch für diesen großen Schritt war die gemeinsame Erklärung vom 28. Juni von Bezirksregierung, Kreis Warendorf und Stadt Telgte, die dem Raes­truper Vorhaben realistische Chancen einräumte. Die Grundstücksverhandlungen mit der Kirche stünden kurz vor dem Abschluss, hieß es aus den Reihen des Vorstands. „Der Bauausschuss tagt am 22. November und danach kann die Maschinerie angestoßen werden“, erklärte Michael Niebrügge , zweiter Vorsitzender. „Um Fördergelder zu bekommen, müssen wir eine Baukostenschätzung nach DIN abgeben, die davon ausgeht, dass wir alle Arbeiten fremdvergeben. Eigenleistungen sind nicht enthalten“, sagte Niebrügge in seiner Präsentation. Er machte auch klar, dass das Projekt ohne Eigenleistung, zahlreiche Geld- und Sachspenden örtlicher Firmen nicht funktionieren werde. Und wenn es die entsprechenden Mittel nicht gebe, so würde man deutlich einsparen und kleiner planen müssen. Dennoch gab er sich zuversichtlich: „Hier sind wir alle gefragt. Beim Bau der Kraftfahrerkapelle haben wir schon einmal bewiesen, dass wir das können“, erinnerte Ballestrem.

Michael Büscher berichtete über die Tätigkeiten aus dem Arbeitskreis Spenden und Sponsoren. Es würden zurzeit Firmen angeschrieben und um Unterstützung für das Projekt geworben. Zudem freue sich der Verein über jegliche Art der Unterstützung. „Jeder, der Zeit und Lust hat, ist eingeladen, mitzumachen“, ergänzte Büscher.

Was die Mitgliederzahlen angeht, ziehen Tönnishäuschen und Raestrup derzeit mit rund 125 Personen ungefähr gleich.

Von Christian Wolff