2014 wurde die Idee aus der Taufe gehoben, in Raestrup ein Gemeindehaus zu bauen. Wenn alles nach Plan läuft, könnte das Vorhaben 2023/24 – nach zehn Jahren – abgeschlossen werden. Das berichtet Klaus-Martin Decker vom Verein „Raestruper Gemeindehaus“.

Doch bis es wirklich so weit ist, liegt noch eine Menge Arbeit vor den Mitgliedern. Eine erste wichtige Wegmarke ist der 30. September dieses Jahres. Bis zu diesem Tag muss der Antrag auf Förderung des Projektes an das Heimatministerium NRW gestellt werden. Um diesen aber einreichen zu können, muss bis dahin eine Baugenehmigung des Kreises Warendorf vorliegen. Wird der Antrag nicht fristgerecht eingereicht, verliert der Verein ein weiteres Jahr. Wenn die Mittel bewilligt sind, bleiben vier Jahre Zeit, diese abzurufen. Klaus-Martin Decker rechnet damit, dass frühestens Ende 2021/Anfang 2022 mit dem Bau begonnen werden kann. Da bei der Realisierung auch eine Menge Eigenleistung erbracht werden soll, rechnet er mit einer Bauzeit von zwei bis drei Jahren.

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Am Donnerstagabend stellte Decker im Planungsausschuss die von seinem Ingenieurbüro erarbeiteten Pläne vor, so dass sich die Politik ein Bild machen konnte, wie das Gebäude, das auf der Fläche neben der Christophorus-Kapelle stehen soll, einmal aussehen wird. Farblich soll sich der Bau an der Kapelle orientieren.

Das Gemeindehaus mit einer Tiefe von 17 Metern und einer Breite von 30 Metern wird 34 Meter von der B 64 entfernt stehen. Der Abstand zur Kapelle beträgt 13 Meter, wobei darauf geachtet wurde, dass der Baukörper so weit nach Süden rückt, dass der verglaste Teil der Kapelle nicht verschattet wird. Der nördliche Teil soll eine Freifläche bilden, auf der Fußball gespielt werden kann, aber auch das Schützenfest gefeiert werden soll. Im nordwestlichen Teil verbleibt ein Baufenster, auf dem einmal eine Remise entstehen könnte, die als Materialraum oder aber auch als Schattenplatz genutzt werden könnte. Die Vogelstange steht in der nordöstlichen Ecke des Areals.

Neben Küche, Foyer und Sanitäranlagen sind drei Versammlungsräume vorgesehen. Zwei sind je 70 Quadratmeter groß, einer 130 Quadratmeter. Alle drei sind durch verschiebbare Trennwände miteinander kombinierbar, sind aber auch unabhängig voneinander nutzbar. Auf der Nordseite ist ein große Glasfront geplant, an die beispielsweise ein Schützenfestzelt angedockt werden könnte.

Zum Kostenrahmen wollte Klaus-Martin Decker nichts sagen. Sicherlich habe es immer wieder Berechnungen gegeben. Aber die Preise hätten sich im Laufe der Jahre immer wieder überholt. „Jetzt wissen wir, was für ein Gebäude wir haben. Jetzt können wir auf die Firmen zugehen und reale Preise einholen“, so Decker.

Von allen Fraktionen bekamen Decker und seine drei Mitstreitern Lob für die Entwürfe – und für das gesamte Projekt. „Das ist ein Paradebeispiel für vorbildliches bürgerschaftliches Engagement“, sagte Oliver Niedostadek (FDP).

Von Stefan Flockert