Eine außergewöhnliche Pflanzaktion führte der Verein Raestruper Gemeindehaus am Samstag vor der Kraftfahrerkapelle St. Christophorus in Raestrup durch: 27 500 Blumenzwiebeln wurden von zahlreichen freiwilligen Helfern in den Boden gesetzt. Damit möchte der Verein – in Kooperation mit der Kirchengemeinde St. Marien – nicht nur einen Beitrag zum Natur-, Bienen- und Insektenschutz leisten, sondern auch für ein abwechslungsreiches und farbenfrohes Blütenmeer sorgen.

19 000 Tulpen, Narzissen und Kaiserkronen wurden so gemischt und auf der Insel des „Kreisverkehrs“ vor der Kapelle verteilt, dass die Kirchenbesucher und Vorbeifahrende zwischen März und Juni ein farbenfrohes Blumenmeer erleben können.

Aktion-am-Raestruper-Gemeindehaus-27-500-Blumenzwiebeln_image_1024_width.jpgViele Helferinnen und Helfer pflanzten am Samstag vor der Kraftfahrerkapelle St. Christophorus 27 500 Blumenzwiebeln ein. Foto: Pohlkamp

Im vergangenen Jahr hatte der Verein auf dieser Fläche eine Blumenwiese angelegt, die jedoch aufgrund der Trockenheit und trotz Wässerung vertrocknete. Jürgen Brokamp als „Hausmeister“ der Kraftfahrerkapelle und der Gartenexperte Ulrich Tieskötter nahmen Kontakt zu Miriam München, Produktmanagerin bei der Everswinkeler Firma Nebelung, auf. Gemeinsam suchten sie nach einer neuen Lösung und fanden sie in den Zwiebelpflanzen.

Damit nicht genug. Die Insektenwelt wird auch wieder von einer Blumenwiese profitieren. Die Blumeneinsaat erfolgt oberhalb der Zwiebeln. Auch Maulwürfe werden sich dem „Zwiebelfeld“ nicht nähern. Jürgen Brokamp: „Die Kaiserkronen vertreiben sie.“ Auf einem 50 Meter breiten Streifen entlang der Parkplatzreihe – ebenfalls vor der Kapelle – wurden weitere 8500 Zwiebeln nach Themen auf 29 kleinen Feldern so miteinander kombiniert, dass die Blütenpracht einige Monate lang zu genießen sein dürfte. Hier wurde auf Rat von Miriam München eine Etagen- oder Lasagnepflanzung vorgenommen. Spät blühende Blumenzwiebeln werden unten im Pflanzgefäß eingesetzt, früh blühende dagegen weiter oben. Zum Einsatz kamen Zierlauch, Narzissen, Tulpen und Krokusse.

Jürgen Brokamp, Ulrich Tieskötter und die vielen Helfer sind sicher, im Frühjahr nicht nur einen richtigen „Hingucker“ mit einem bunten Blütenmeer zu haben, sondern auch der Natur Gutes zu tun. Die Raestruper wünschen sich: „Der Anblick soll lange halten. Die Felder sind natürlich geschützt, und ein Pflücken der Blumen ist nicht erlaubt.“

Von Bernd Pohlkamp